Newsletter Oktober `18

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

mittlerweile beinhaltet das Register ONCOReg 33.720 auswertbare Patienten mit 99.517 Therapien.

Auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie vom 28.09.-02.10.2018 in Wien konnten wir Daten von 1004 Patienten mit einer Chronisch Lymphatischen Leukämie präsentieren, welche seit

10 Jahren aus 61 hämato-onkologische Praxen bundesweit innerhalb der Projektgruppe Internistische Onkologie (PIO) gesammelt werden (https://www.rgb-onkologie.de/publikationen/details/article/jahrestagung-der-dgho-28092/).

 

 

CLL – Patientenregister (Bendamustin Original vs. Generika); H. Linde, Potsdam

Folgende Ergebnisse liegen bisher vor:

-   Frauen, die Bendamustin/Rituximab/Prednison erhielten, weisen die höchste Rate an kompletten Remissionen (67,6%) auf. Dies geht einher mit einer längeren progressionsfreien Zeit (59,9 Monate). Das 3 Jahres-Gesamtüberleben nach Geschlecht (88% männlich, 89% weiblich) unterscheidet sich nicht (OnkoRat 2016, Frankfurt/Main).

-   Rituximab mit einer Dosis ≥2875 mg/m² erzielt mit 60,7% eine höhere Rate an kompletten Remisssionen, die mit 752 Tagen am längsten anhält. Auch das 3 Jahres-Gesamtüberleben ist mit 90% am höchsten (DGHO 2016).

-  Eine Rituximabdosis unter 2875 mg/m² ist bei Männern mit kürzerer progressionsfreier Zeit und Gesamtüberleben verbunden. Bei Frauen ist dies nicht zu beobachten (DGHO 2017).

 

1004 Patienten mit einer Chronisch Lymphatischen Leukämie wurden bisher dokumentiert. 939 Patienten erhielten eine Bendamustin-haltige Therapie, 665 (70,8%) als First-line Therapie, davon 132 (19,8%) Bendamustin mono und  533 (80,2%) in Kombination mit Rituximab. In dieser Analyse werden die Ergebnisse des Einsatzes von Bendamustin/Rituximab in der First-line Behandlung von CLL-Patienten im klinischen Alltag dargestellt, wobei zwischen dem Einsatz des originalen Bendamustins und den generischen unterschieden wird. Letztere stehen seit Januar 2016 zur Verfügung. 51 Patienten mit einem generischen Bendamustin erhielten Bendamustin/Rituximab. Die verabreichte Bendamustin-Gesamtdosis (840 mg/m²) und das objektive Ansprechen (88%) sind in beiden Gruppen gleich, Nebenwirkungen  jedoch bei Patienten, die mit einem Generikum behandelt worden waren, ausgeprägter. Allerdings erhielten mehr Patienten (94,4% vs. 78,7%) eine Kombinationstherapie mit Bendamustin/Rituximab. Auch der Zeitraum von der Erstdiagnose bis zum Therapiebeginn war länger (42,5 vs. 24,9 Monate).

 

Mit freundlichem Gruß

Ihr rgb-Team